Transitions
Das Ausstellungsprojekt der GEDOK OWL knüpft an die Ausstellung „Ars una. Hommage an Ida Dehmel“ von 2012 an. „Transitions“ bedeutet wörtlich übersetzt „Übergänge“. Gemeint sind Grenzüberschreitungen in verschiedensten Kontexten, auch zwischen den Kunstgattungen.
Nach dem 2. Weltkrieg gab es eine Kunstzeitschrift mit dem Titel „Transition“. Beteiligt waren ehemalige Künstler des Bauhauses. Zu den Lesern dieser Zeitschrift gehörte John Cage.
Das Thema Grenzüberschreitungen hat in der GEDOK schon eine gewisse Tradition. In der Jubiläumspublikation von 2001 werden unter dem Titel „Grenzen“ Ausstellungen und Projekte aufgeführt, die „zeigen, wie fließend die Grenzen zwischen den einzelnen Darstellungstechniken sind“. Es ist von einer „Entgrenzung der Disziplinen“ die Rede. In der Performance wird „die Aufhebung der Grenzen der verfügbaren Bildsprachen“ gesehen.
Generell wird eine „intermediale Ausrichtung der GEDOK“ ausgemacht. Die GEDOK OWL wird mit der Ausstellung „Zaunreiterinnen“ genannt. 2002 folgte die Ausstellung „Kunst kompatibel“ im Detmolder Landesmuseum anlässlich der Jahrestagung der Bundes-GEDOK.
Die Ausstellung „Transitions“ soll die Übergangsbereiche zwischen verschiedenen Künsten wie beispielsweise zwischen Malerei und Musik spezifisch und konkret erfassen. Die Devise von Horaz „ut pictura poesis“ könnte zielführend sein für Übergänge zwischen Malerei und Literatur. Die historische Dimension solcher Theorie und Praxis im Blick auf Übergänge zwischen den Künsten soll einbezogen werden. Das Thema ist nicht so neu, wie es erscheint. Das berühmte „Farbenklavier“ aus dem 18. Jahrhundert mag als Beispiel dienen.
Der Untertitel „Europa packt den Stier bei den Hörnern“ weist auf mögliche politische Assoziationen zum geeinten Europa hin. Die Bundes-GEDOK veranstaltete bereits 1999 ein Symposion unter dem Titel „Künstlerinnen in Europa – Spartenübergreifend – grenzenlos“.
Das Thema Europa ist auch im „Europäischen Skulpturenpark“ präsent, der 1977 in Willebadessen gegründet und damals als Ergänzung der Ausstellung „Skulptur 77“ und zur Kasseler Documenta 1977 verstanden wurde. Die mythologische Konstellation von Europa und Stier lässt sich vor dem Hintergrund der modernen Frauenbewegung interpretieren. Unter dem Stichwort „androgyn“ werden Übergänge zwischen den Geschlechtern thematisiert.
Unter den aus dem ganzen Bundesgebiet kommenden Teilnehmerinnen der Ausstellung „Transition – Europa packt den Stier bei den Hörnern“ werden die Preisträgerinnen des Thusnelda-Preises ausgewählt, der von der GEDOK OWL 2014 zum dritten Mal verliehen wird.
Eröffnung
Samstag, 6. September um 15.00 Uhr
Dauer
Die Ausstellung läuft vom 6.9. bis 6.10.2014
Öffnungszeiten
Sa.: von 14:00 bis 18:00 Uhr
So.: von 11:00 bis 18:00 Uhr
Eintritt
Der Eintritt ist frei
Ort
GEDOK OWL
Kloster Willebadessen
Klosterhof 2
34439 Willebadessen
Programm